Wie kann man seinem Baby beim Zahnen helfen?

druckendruckenvorlesen vorlesen

Das Zahnen ist ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung eines Babys, kann jedoch sowohl für das Kind als auch für die Eltern eine herausfordernde Zeit sein. Denn manche Babys werden von Schmerzen geplagt, sind unruhig und weinen viel. Bevor wir einige Tipps geben, ist es wichtig, die Anzeichen für das Zahnen zu kennen.

Zu den Anzeichen für das Zahnen gehören:

  • vermehrtes Sabbern
  • geschwollenes oder empfindliches Zahnfleisch
  • Beißverhalten auf harten Gegenständen
  • Unruhe und Weinerlichkeit
  • verminderter Appetit
  • Schlafprobleme

Tipps zur Linderung der Zahnungsschmerzen

  • Kühlen des Zahnfleisches: Kühle Gegenstände können helfen, die Schmerzen und das geschwollene Zahnfleisch zu lindern. Ein gekühlter (nicht gefrorener) Beißring oder ein feuchter, kühler Waschlappen sind oft hilfreich. Achten Sie darauf, dass die Gegenstände sauber sind, bevor Sie sie Ihrem Baby geben.
  • Massieren des Zahnfleisches: Sanftes Massieren des Zahnfleisches mit einem sauberen Finger kann Druck und Schmerzen lindern. Dies kann Ihr Baby beruhigen und das Zahnfleisch stimulieren.
  • Beißringe und Beißspielzeug: Beißringe und spezielles Beißspielzeug sind oft aus weichem Gummi gefertigt und bieten eine sichere Möglichkeit für Ihr Baby, darauf zu kauen. Einige Beißringe können auch gekühlt werden, um zusätzliche Linderung zu bieten.
  • Zahnungsgele und -salben: Sie können spezielle Zahnungsgele oder -salben aus der Apotheke verwenden, die eine entzündungshemmende oder betäubende Wirkung auf das Zahnfleisch haben. Achten Sie darauf, nur Produkte zu verwenden, die für Babys sicher und empfohlen sind.
  • Kühle Lebensmittel: Wenn Ihr Baby bereits feste Nahrung isst, können kühle Lebensmittel wie Joghurt oder Apfelmus beruhigend wirken. Achten Sie jedoch darauf, keine harten oder gefrorenen Lebensmittel zu geben, die eine Erstickungsgefahr darstellen könnten.
  • Schmerzmittel: Bei besonders starken Schmerzen können in Absprache mit Ihrem Kinderarzt bzw. Ihrer Kinderärztin kindgerechte Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen in der richtigen Dosierung verabreicht werden. Diese sollten jedoch nur als letzte Option und nicht regelmäßig verwendet werden.
  • Beruhigung und Trost: Neben diesen praktischen Tipps ist es wichtig, Ihrem Baby während dieser Zeit viel Trost und Nähe zu geben. Halten Sie Ihr Baby häufig im Arm, wiegen Sie es und sprechen Sie beruhigend mit ihm. Manchmal hilft schon das Gefühl von Geborgenheit und Nähe, die Unruhe zu mildern.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Obwohl das Zahnen meist ohne Komplikationen verläuft, gibt es einige Anzeichen, bei denen Sie einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen sollten:

  • starkes Fieber (über 38°C)
  • Durchfall
  • starkes, anhaltendes Weinen
  • Appetitlosigkeit über mehrere Tage

Diese Symptome können auf andere gesundheitliche Probleme hinweisen, die nichts mit dem Zahnen zu tun haben.

Das Zahnen ist eine Phase, die Geduld und Fürsorge erfordert. Mit den richtigen Hilfsmitteln und viel Zuwendung können Sie Ihrem Baby diese Zeit erleichtern. Denken Sie daran, dass jedes Kind unterschiedlich reagiert und was bei einem hilft, bei einem anderen möglicherweise nicht so wirksam ist. Probieren Sie verschiedene Methoden aus und finden Sie heraus, was für Ihr Baby am besten funktioniert.

Quelle: Staude GmbH, Oberhausen, www.staude.de

Bildnachweis: ©Oksana Kuzmina – stock.adobe.com