Lach mal wieder!

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Haha, leichter gesagt als getan, denken viele jetzt. Aber Lachen kann jede*r lernen. Und selbst wenn es mal nicht aus tiefstem Herzen kommt – super gesund ist es in jedem Fall!

Erwachsene tun es im Schnitt 15-mal am Tag, Kinder ­lachen etwa 400-mal. ­An den Kids sollten wir uns ein Beispiel nehmen, denn Lachen ist Medizin für Körper und Seele und gratis obendrein. Es aktiviert 300 Muskeln vom Gesicht bis zum Bauch, verbessert die Durchblutung, beschleunigt und vertieft unsere Atmung. Auf diese Weise tanken die Lungen drei- bis viermal mehr Sauerstoff.

Lachen mobilisiert außerdem wichtige Abwehrzellen und stärkt das Immunsystem. Stresshormone wer­den abgebaut und jede Menge Glückshormone gebildet. Lachfor­sche­r*innen – ja, die gibt‘s wirklich und sie heißen Gelotolog*innen – haben herausgefun­den: 20 Sekunden Lachen ist so effektiv wie drei Minuten Joggen. Doch was tun, wenn uns so gar nicht danach zumute ist? Halb so schlimm, sagt die Forschung. Lachen können wir lernen und simuliert ist es genauso gesund.

Fröhlich in den Tag

Ein Witz, ein lustiger Film oder eine komische Situation zaubern automatisch ein Lächeln ins Gesicht, lassen uns grinsen oder lösen einen Lachanfall aus. Allerdings passiert das im Alltag viel zu selten und wir sollten ein wenig nachhelfen, am besten schon morgens im Bad. Schenken Sie Ihrem Spiegelbild ein Lächeln: Einfach Mundwinkel nach oben und der Rest kommt von allein – gute Laune, entspannte Gesichtszüge und ein prima Ich-Gefühl. Diese Übung tagsüber öfter wiederholen, sie funktioniert auch ohne Spiegel.

Achtung, ansteckend!

Evolutionsgeschichtlich gesehen gelten Lachlaute als eine Art Entwarnungssignal, wenn die akute Gefahr vorüber ist. Daher stimmen wir automatisch ein und Lachen ist tatsächlich ansteckend. Probieren Sie’s (ganz gefahrlos) mal aus und rufen Sie das Lachtelefon an. Unter 05031-5194380 (täglich von 9 bis 21 Uhr zum Festnetztarif) erreichen Sie Profis, die Sie garantiert zum Mitlachen bringen. Oder Sie schauen sich mal ein Lach-Video auf YouTube an.

Gemeinsam am besten

Studien belegen, dass Lachen soziale Bindungen stärkt – daher funktioniert es in Gesellschaft besonders gut. Bestes Beispiel ist Lachyoga in Gruppen. Erfunden hat es der indische Arzt Dr. Madan Kataria im Jahr 1995 in Mumbai. Mittlerweile gibt es auch hierzulande zahlreiche Lachclubs, in denen die noch recht neue Yogaform praktiziert wird. Sie umfasst spielerische Atem- und Bewegungsübungen: Mit Klatschen, Tanzen, Hüpfen, Singen und Spielen verwandelt sich das anfangs künstli­che Lachen schnell in eines, das von Herzen kommt.

Eine Session dauert 30 bis 60 Minuten und zum Abschluss erfolgt eine Meditation, in der jede*r das befreiende Gefühl vertiefen und auf sich wirken lassen kann. Lachyoga ist auch digital in Gruppen möglich und wird zum Beispiel per Zoom angeboten. In­fos dazu sowie zu Vor-Ort-Treffen: www.lachclub.info.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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